Klar unterlegen
Es dauerte zirka 20 Minuten, bis unsere Mannschaft im Spiel angekommen schien, Richard erzielte mit einem tollen Schuss aus etwa 25 Metern unter die Querlatte den ersten Treffer unserer SpG. Nur leider hatten unsere Gäste bis dahin schon zweimal eingenetzt. Einmal per starkem Solo, dem keiner unserer Verteidiger folgen konnte, zum Zweiten mittels Strafstoß nach vermeintlich absichtlichem Handspiel von Jakob im Strafraum. Zwar gelang Richard in Minute 29 der Ausgleich, aber es zeichnete sich schon langsam ab, wer an diesem Freitagabend als Sieger vom Ludwigsdorfer Rasen gehen sollte. Kunnersdorf war vom Anpfiff weg wesentlich quirliger, aggressiver, gewillter. Noch hielt unsere Abwehr ganz gut stand. Leider erzielte unser Gast in Minute 35 seinen dritten Treffer. Hätte der Schieri abpfeifen müssen, hätte der Torschütze auf den Schuss verzichten sollen? Louis hatte sich verletzt und lag am Boden, das Spiel lief weiter, der Treffer zählte. Hätte, könnte, wenn, aber...
Halbzeit.
Leider reichten diese zehn Minuten nicht aus, Louis wieder herzurichten, reichten nicht aus, Richards, auch durch die lange vorherige Nacht verbrauchten, Akkus aufzuladen. Und das bei einer weiter drängenden Kunnersdorfer Mannschaft mit voller Wechselbank. Nun lag noch mehr Verantwortung auf Pauls Schultern, der in der ersten Hälfte bereits mehr als einmal mit langen Schritten als Feuerwehrmann zur Rettung eilte. Er konnte sich eins, zwei gute Chancen erarbeiten, scheiterte jedoch knapp, auch am gut reagierenden Gäste-Keeper.
Zwischenzeitlich musste Franz Louis´ Platz im Tor einnehmen. Zum wiederholten Mal zwang uns eine Verletzung von Louis zu solch einem Tausch. Dies war dem Abwehrverbund nicht dienlich, der damit verbundene Ausfall eines Mittelfeldspielers dem ganzen Ludwigsdorfer Spiel nicht.
Kunnersdorf hätte noch wesentlich mehr Tore erzielen können, scheiterte jedoch an unseren Torhütern und der eigenen mangelhaften Chancenverwertung. Trotzdem hielten wir uns tapfer, am Kampfeswillen unserer Truppe lag es nicht. Nur hatten wir gegen die immer aggressiven, spielstarken Schöpstaler nicht genügend Pfeile im Köcher. Mit dem 2:4 sieben Minuten vor dem Abpfiff schwanden die Hoffnungen, wenigstens ein Unentschieden zu erreichen, gen null. Das 2:5 in letzter Sekunde tat schon gar nicht mehr richtig weh.
Das war insgesamt einfach zu wenig. Im Gegensatz zu uns hatte Kunnersdorf immer 11 Spieler/innen auf dem Rasen, die voller Leidenschaft diesen "Klassiker" reißen wollten. Und wenn auf der Gegenseite nur einer diese Leidenschaft vermissen lässt, ein zweiter es einfach körperlich nicht schafft, kann man über 70 Minuten nicht gegenhalten, lässt sich dies mit einer dürftig besetzten Wechselbank nur schwerlich kompensieren.
Ein Dank an dieser Stelle an Arthur und Morris aus der Schoch/Weilandtschen D-Truppe für ihre Unterstützung.
Spieler/innen: Louis, Franz, Richard, Janis, Arthur, Jakob, Tim, Leo, Paul, Colin, Loris, Chris, Morris, Lucie
Tore: Richard (2)